Der Verein existiert seit 28 Jahren und versteht sich als Organisation für Völkerverständigung und Friedensarbeit, der neben einer Mahnwache im Zentrum von Hagen Ausstellungen und Vorträge zu seinen Themen in Hagen veranstaltet. Die Kontinuität, in der die Mitglieder des Vereins arbeiten, ist schon von erstaunlicher Bedeutung. Darüber hinaus engagieren sich Mitglieder politisch, ein Mitglied des Vereins ist Mitglied des Rats der Stadt Hagen, ein weiteres Mitglied des Deutschen Bundestags.



Das Hagener Friedenszeichen 

1991 bis heute

1. Geschichte:
Gründung des Vereins 1991 in der Zeit des großen Umbruchs: von der bipolaren Welt zur
multipolaren Welt mit neuen Konflikten und neuen „Drehbüchern“. Deutschland mit deutlicher Machtzunahme, gleichzeitiges Bestehen der atomaren Bedrohung. Zur Erinnerung: Irakkrieg mit deutscher Unterstützung, Balkankriege mit deutscher Unterstützung, Entwicklung eines neuen Terrorismus, 11.9.2001, Afghanistankriege mit deutscher Beteiligung bis heute, zunehmende Konflikte Russland und NATO Staaten (2008 Georgienkrise, 2014 Krim Annexion), Dauerkrisen und auch Kriege im Nahen Osten und Nordafrika, Flüchtlingsströme

2. Fundierung der deutschen Erinnerungskultur in den 90er Jahren:
Verbrechen der Wehrmacht im Osten, Umgang mit den Deserteuren, Verbrechen an den Roma und Homosexuellen,

3. Städte werden entdeckt als Ort der Entwicklung:
Towns and development, Agenda 21 von Rio

4. Unsere Werte
Achtung der Menschenrechte, daher :
Kriege sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit sie müssen geächtet werden.

5. Unsere Ziele
lokale Umsetzung des Gedankens der Ächtung von Kriegen und der Friedenssicherung durch Dialog mit der Stadtgesellschaft

6. Strategien

  • Gegen die Hilflosigkeit

Demonstrieren, protestieren, unterstützten

  • „Friedensorte“ schaffen

Mahnmal, Friedenszeichen

  • Ausstellungen

Wehrmacht - das Schwert der Nazis, 100Jahre Friedensarbeit in Südwestfalen, Hiroshima

  • Erinnerungskultur festigen

Gedenktage Fukushima, Tschernobyl, 8. 5. 8.7. (Bürgermeister für den Frieden und Ächtung der A-Waffen), Hiroshima/ Nagasaki, 1.9.

  • Hintergründe beleuchten

Vorträge

7. Taktiken

  • Vernetzten mit anderen Gruppen lokal und bundesweit.

Hagen - East West East Germany, IPPNW, terre des hommes, DGB;
Deutschland - zahlreiche Friedensorganisationen: Aktionsbündnis Aufschrei gegen Waffenhandel, Ziviler Friedensdienst, IPPNW, Friedenskooperative Bonn, Bund für soziale Verteidigung, Komitee für Grundrechte. 

  • Kultur als wichtiges Mittel des Dialogs nutzen.

Über uns

Geschichte des Hagener Mahnmals für die ermordeten Zwangsarbeiter und Deserteure, und für die Hagener Frauen und Männer, die sich dem Nazi-Terror nicht beugten.

März 1996
Das „Hagener Friedenszeichen“ beschließt, für die ermordeten Zwangsarbeiter
und Deserteure und für die Hagener Frauen und Männer, die sich dem Nazi-Terror nicht
beugten, ein Mahnmal zu errichten. Die Kosten sollen durch Spenden aufgebracht werden. Das Mahnmal soll der Stadtgesellschaft geschenkt werden, lediglich der Platz soll von der Stadt bereitgestellt werden.
Der Bildhauer Heinz Richter (1924 -2009) wird beauftragt, eine Skulptur zu entwerfen.

28.5.1998
Rehabilitation der Deserteure der Wehrmacht durch den Bundestag.

16.12.1999
Erneute Ablehnung der Schenkung durch den Rat der Stadt Hagen. Ein Mitglied des Hagener Friedenszeichens stellte daraufhin seinen Vorgarten für die Aufstellung des Mahnmals zur Verfügung. Der Vorgarten liegt im Zentrum der Stadt, gegenüber der Hagener Synagoge.

8.5.2000
Wird das Mahnmal eingeweiht.
Das Hagener Friedenszeichen e.V. setzt am und mit dem Mahnmal seine Aufklärungsarbeit fort. Wir treffen uns regelmäßig am 8. Mai jeden Jahres hier. Alle Stadtführungen besuchen diesen Ort. Auch eine russische Delegation ehemaliger „Zwangsarbeiter“ hat am 23.9.2001 das Mahnmal besucht.